Pressemitteilung der Grünen Fraktion des Kreistags zur Medizinstrategie

Primärversorungszentrum

Eine gute und nachhaltige Gesundheitsversorgung für unsere Region

Unter dieser Prämisse nimmt die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Stellung zur aktuell laufenden Debatte um die Gesundheitsversorgung in unserer Region. Die Gesundheitslandschaft ist in Veränderung, dies bewegt die Menschen in unserem Landkreis intensiv.

Unser Dank gilt all jenen, die im Gesundheitssektor an ihren unterschiedlichen Arbeits- und Einsatzplätzen Hervorragendes leisten und deren Verunsicherung durch die anhaltenden Diskussionen bei uns Grünen vollstes Verständnis finden. Ohne Wertschätzung für deren Empathie gegenüber den ihnen anvertrauten Patient*innen gehen alle angedachten strukturellen Veränderungen ins Leere.

Die Anforderungen an ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem verändern sich aktuell in Richtung ambulanter Versorgung und gehen im Zuge der Alterung der Gesellschaft gleichzeitig mit höheren Ansprüchen an die Pflege einher. Daher muss die Diskussion um eine bestmögliche Gesundheitsversorgung von Patient*innen übergreifend und durchlässig über alle Sektoren der ambulanten und stationären Behandlung, der Hausärzt*innen, der Notfallversorgung sowie der Pflege geführt werden. Sie muss auch zukunftsorientierte Ideen wie die Einrichtung von Primärversorgungszentren, gekoppelt mit der Idee von Hausärztegenossenschaften, ins Auge fassen.  

Bestehende Strukturen müssen auch unter den sich ändernden Rahmenbedingungen (Personalverfügbarkeit bei Ärzt*innen und Pfleger*innen, veränderte Lebens- und Arbeitsmodelle, Patient*innen-Anforderungen) sowie über regionale Grenzen hinweg betrachtet werden. Sie dürfen allerdings erst verändert werden, wenn jeweils eine tragfähige und zukunftsträchtige Konzeption vorliegt, ein voreiliges Zerlegen und neu zusammensetzen bestehender Einrichtungen kommt für uns Grüne nicht in Frage.

Die von angedachten Veränderungen betroffenen Menschen vor Ort und in der gesamten Region müssen von der Politik mitgenommen werden. Dies gilt ganz besonders für den sehr sensiblen Bereich der Geburtshilfe.

Ziel muss es sein, eine gute medizinische und pflegerische Versorgung für alle Bürger*innen im Landkreis bzw. in der Region zu gewährleisten. Die Erfüllung dieses Anspruchs sehen wir Grüne als Daseinsvorsorge, für deren nachhaltige Finanzierung Bund, Land und der Landkreis als öffentlicher Klinikträger mit in der Verantwortung stehen.

Peter Gitzen und Tilman Schauwecker

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