Sauna ist gut für die Gesundheit, wir gehen selbst leidenschaflich gerne in die Sauna und das am
besten ohne lange Anfahrtswege, also nach Weingarten. Unsere Leidenschaf brennt jedoch auch für
Familien, Kinder und Jugendliche sowie für soziale und kulturelle Angebote in der Stadt.
Angesichts knapper Kassen müssen klare Prioritäten gesetzt werde. Für uns Grüne im Gemeinderat
gilt im Bäderbereich die Reihenfolge: Hallenbad, Freibad, dann Sauna.
Das Hallenbad ist unverzichtbar für den Schul- Vereins- und demnächst Hochschulsport. Es ist auch
der Ort, an dem Menschen schwimmen lernen. Die Sanierung des Hallenbads ist gesichert – auch
dank unseres Einsatzes – und läuf bereits.
Von unserem Freibad profteren rund 88000 BesucherInnen jährlich, das sind neben
DauerschwimmerInnen vor allem Jugendliche, junge Erwachsene und Familien und es hat auch eine
Bedeutung für den Vereinssport. Deshalb steht für uns die Sanierung des Freibads klar vor der Sauna
(rd. 12800 Besucher jährlich). Eine Schließung unseres Freibads weil keine Finanzierung der
Freibadsanierung gesichert ist, lehnen wir vehement ab. Wir setzen auf Familienfreundlichkeit und
gute Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie auf Vereine und Ehrenamt. Sie
sind für die Stadtgesellschaf wichtg. Ihnen wurden die Zuschüsse gekürzt und sie haben
schmerzhafe Einsparungen bei der letzten Sparrunde hinnehmen müssen. Hier können und dürfen
wir nicht sparen.
In der letzten Gemeinderatsitzung wurde argumentert, dass das neu erworbene (im Übrigen sehr
gut erhaltene) Verwaltungsgebäude in der Schussenstraße fnanziell alles sprengen würde. Das ist
falsch. Dem ist nicht so, die Stadt kommt mit dem Kauf des Verwaltungsgebäudes der Auforderung
des Regierungspräsidiums nach, die Verwaltung zu zentralisieren. Die Stadt spart dadurch
Mietzahlungen, Investtonen in die vielen, ebenfalls sanierungsbedürfigen städtschen Gebäude
fallen weg. Der Verkauf dieser Gebäude fnanziert zum Teil den Kauf der Schussenstraße. Vor allem
liegt hier ein tragfähiger, vom Regierungspräsidium genehmigter Finanzierungsplan vor. Bei den
Umbaumaßnahmen der Sauna hingegen nicht. Der Gemeinderat hat die Schließung der Sauna
beschlossen und die Sanierung wurde im Haushalt nicht eingeplant. Erst im März 25 hat der
Gemeinderat diesen Beschluss zurückgenommen und für den Erhalt gestmmt – gegen die
Empfehlung der Stadt und ohne die Stmmen der Grünen Frakton.
Der jetzige, auch von uns vorgeschlagene Kompromiss, dass die Renovierungen im Kleinkindbereich
des Freibades vorgezogen werden und die Saunarenovierung um ein Jahr verschoben wird ist ein
Guter. Voraussetzung dafür ist für uns jedoch, dass nicht noch Dringenderes im Freibad
vorgenommen werden muss. Wäre dies der Fall, dann müsste das Freibad an erster Stelle stehen und
die Sanierung der Sauna noch weiter warten. Ein Weingarten ohne Freibad ist für uns schwerer
vorstellbar als ein Weingarten ohne Sauna.
Dass der Jugendgemeinderat hierzu nicht befragt wurde und wieder über die Köpfe der Jugendlichen
entschieden wurde, kritsieren wir. Gerade die jungen Menschen müssen mitentscheiden können,
was für sie in Weingarten in Zukunf wichtg ist.
Tabea Riester-Holzmann und Hermine Städele für die Frakton der Grünen im GR