Mit Optimismus und Rückenwind gehen die Grünen im Kreisverband Ravensburg in den kurzen Bundestagswahlkampf.

In einem mitreißenden Vortrag stimmte Agnieszka Brugger, Ravensburger Bundestagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende, die Parteibasis auf den Wahlkampf ein. „Wir brauchen uns nicht zu verstecken! Wir haben gute Antworten auf die Herausforderungen unsicherer Zeiten. Wir wollen regieren und die Zukunft Deutschlands gestalten“, rief sie den Mitgliedern zu. Sie beantwortete ausführlich die zahlreichen Fragen der Besucherinnen und Besucher zum Koalitionsbruch durch die FDP, zur Syrien- und Ukrainepolitik, zu den Folgen der amerikanischen Präsidentenwahl und zu vielen anderen aktuellen Themen.

Sie spüre eine starke Aufbruchsstimmung von der Parteiführung bis an die Basis, in ihrer eigenen Fraktion, im Bund, im Land und in den Kreisverbänden. Nicht nur die Stimmung sei gut, so Brugger: „Auch bei den Mitgliedern und in den Umfragen geht es für uns klar nach oben“.

Die erfahrene Verteidigungspolitikerin warnte eindringlich vor einem Nachlassen der Unterstützung für die Ukraine. Putin habe klar gesagt, dass er, sollte er den Krieg gegen die Ukraine gewinnen, die Nato insgesamt als nächstes Ziel ausersehen habe. Brugger warb deshalb für eine „wehrhafte Demokratie“.  Brugger sagte: „Die Menschen in unserem Land wissen, was los ist in der Welt und machen sich Sorgen.  Wir müssen klar über die Gefahren sprechen, ehrliche Antworten geben und uns vorbereiten. Indem wir die Bundeswehr und den Zivilschutz gut auszustatten, aber auch uns besser vor Cyber-Angriffen zu schützen. Sicherheit hat eine ganz neue Bedeutung bekommen, und die gibt es nicht zum Nulltarif. Das lässt sich nicht einfach aus einem Haushalt heraussparen, indem Ausgaben für Kitaplätze, Rente oder Klimaschutz gekürzt werden. Unsere Sicherheit und unser gesellschaftlicher Zusammenhalt müssen uns mehr wert sein

Den Rückenwind und den Aufwärtstrend konnten auch die beiden Kreisvorsitzenden Roswitha Pohnert und Moritz Haag bestätigen. So seien seit November diesen Jahres 20 Parteieintritte im Kreisverband zu verzeichnen gewesen. „In Berlin kommen sie kaum noch damit nach, all die neuen Mitglieder überall im Land zu erfassen“, so Roland Frommlet, Kassier und Mitglied des Kreisvorstands. Auch während der Kommunalwahl im Frühjahr habe es zahlreiche Eintritte gegeben, berichtete Kreisgeschäftsführerin Anna Wiech. Erstmals überschreitet damit der Kreisverband Ravensburg die Zahl von 300 Mitgliedern.

Die kurzfristig einberufene Mitgliederversammlung war nötig geworden, weil die Grünen noch rechtzeitig vor der Bundestagswahl am 23. Februar nächsten Jahres einen Programmparteitag abhalten werden, zu dem der Kreisverband Delegierte zu wählen hatte. Martina Straub und Roland Frommlet und Anna Gorret-Fuchs und Robert Klauer als Ersatz-Delegierte vertreten die Region am 26. Januar in Berlin.