Kulturstaatssekretär Arne Braun besucht das Schussental

StS Arne Braun in der Linse im Austausch mit Kulturschaffenden

Kulturstaatssekretär Arne Braun besuchte auf Einladung des Grünen Kreisverbands Ravensburg und Weingarten. Nachmittags fand ein Austausch zwischen Kulturschaffenden und dem Staatssekretär im Kulturzentrum Linse statt. Die Botschaft der Kulturschaffenden, die wiederholt mit Nachdruck geäußert wurde: Es gibt eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, aber es ist sehr schwierig, sich im Förderdschungel zurecht zu finden. Die Fördermöglichkeiten zu suchen und zu beantragen ist im Ehrenamt kaum leistbar und nicht refinanziert. Arne Braun verwies auf das Zentrum für kulturelle Teilhabe, die über die Fördermöglichkeiten beraten sollen.  Förderung gibt es nur, wenn die Kommunen fördern. In Zeiten der klammen Kassen, in denen Gemeinderäte gerne an der freiwilligen Leistung Kultur sparen, ist dieses System bedrohlich. Denn wenn die kommunale Förderung wegfällt, fällt automatisch die Landesförderung ebenfalls weg. Deshalb wurde der Wunsch geäußert, dass die bestehende Landesförderung auch unabhängig der kommunalen Förderung fließen soll. Aber am allerbesten wäre es laut der Kulturschaffenden, wenn Kultur zur kommunalen Pflichtaufgabe werden würde.

Im Theater Ravensburg fand am Donnerstagabend die Podiumsdiskussion mit dem Thema „Kultur im öffentlichen Raum“ statt. Einigkeit herrschte auf dem Podium, dass es besonders spannend ist, neue Räume mit Kultur zu erschließen. Myriam Gompper, 1. Vorsitzende des Ravensburger Stadtorchester, erklärte, dass sie mit dem jährlichen Konzert am Flappach ein anderes Publikum erreichen als im Konzerthaus. Neues Publikum zu erreichen und sein Programm immer wieder zu überprüfen, riet Staatssekretär Arne Braun, auch weil die Fördertöpfe für Kultur nicht größer werden. Carola Weber-Schlak, 1. Vorsitzende des Ravensburg-Weingartner Kunstverein, meinte dazu, dass das Publikum viel stärker eingebunden werden und mitgestalten sollte. Das unterstrich Bernhard Gögler, Zone für Gestaltung, wäre beim Lichterfest gut gelungen. Viele unterschiedliche Menschen bauen Lichtfiguren und laufen gemeinsam die Parade. „Kultur muss Begegnungsorte schaffen und zum gesellschaftlichen Dialog beitragen,“ sagte Arne Braun. „Genau deswegen sollte das Kulturamt ein Ermöglichungsamt sein,“ sagte Erster Bürgermeister Simon Blümcke. Alle waren sich einig, dass Kultur der Kitt unserer Gesellschaft und Demokratie ist. Staatssekretär Arne Braun ermutigte die Kulturschaffenden, weiterzumachen und sich nicht entmutigen zu lassen, auch wenn es immer wieder Herausforderungen gibt. „Kultur in seiner Vielfalt zu erhalten und zu fördern ist unser Ziel.“